Mit vereinten Kräften „retteten“ die Einsatzkräfte die vermeintlichen Opfer. Foto: Benjamin Hilger

zurück

Vorsicht bei Fotovoltaikanlagen

Allgemeine Zeitung vom 09.11.2011 - DAXWEILER

Von Benjamin Hilger

ÜBUNG Installationen auf Dächern sind neue Herausforderungen für die Feuerwehren

Heulende Sirenen schreckten Daxweiler und die umliegenden Gemeinden am Samstag gegen 15.30 Uhr auf. Im Ort soll eine landwirtschaftliche Scheune brennen, hieß es in der ersten Meldung. Die Entwarnung folgte aber auf dem Fuße: Es handelte sich um eine Alarmübung.

Gemeinsam mit den Feuerwehren aus Warmsroth, Roth, Stromberg und Seibersbach übte die Daxweilerer Löschmannschaft den Ernstfall. Angenommen wurde ein größerer Brand in einer Scheune. Das Wohnhaus sei vom Übergriff des Feuers gefährdet. Enge Bebauung, eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Scheune und vor allem zwei im Gebäude vermisste Personen hatte der Übungsleiter in seinen Befehlen zu berücksichtigen. Rasch nach dem Eintreffen der ersten Kräfte flogen Schläuche, Atemschutztrupps machten sich in das per Übungsnebel verrauchte Gebäude auf, um die beiden Vermissten zu finden. Nach kurzer Suche konnten die beiden „Verletzten“ schon aus dem Rauch gerettet und medizinisch versorgt werden.

Daxweilers Wehrführer Klaus-Peter Harig freute sich, dass viele Wehren seiner Einladung zur Übung gefolgt waren. Er machte deutlich, dass Fotovoltaikanlagen selbst bei geringer Sonneneinstrahlung hohe Spannungen erzeugen und somit Gefahren für die Helfer darstellen. Auch würde das Dach eines Gebäudes wegen der höheren Gewichtsbelastung durch solche Anlagen bei Brandereignissen schneller einstürzen als Dächer ohne Fotovoltaik. Für die Feuerwehr bedeute das, mit größerer Vorsicht vorzugehen und Abstände zu den Anlagen zu wahren.

Einig waren sich die Einsatzkräfte, dass auch in Zukunft weiter zusammen geübt werden soll, um Handgriffe aufeinander abzustimmen und noch mehr Sicherheit im Umgang mit der vorhandenen Technik zu erlangen.

zurück