Allgemeine Zeitung vom: 13.06.2015
Unwetterbilanz in VG Stromberg:
Folgen von Gewitter und Starkregen sorgen bis Samstagabend für Feuerwehreinsätze
Von Benjamin Hilger
STROMBERG - In der Regel von schweren Unwettern verschont erwischte es am Freitag auch die Verbandsgemeinde Stromberg ganz gewaltig.
Mit Tauchpumpen mussten gleich mehrere Keller in der Stadt Stromberg leergepumpt werden.
Gegen 17.30 Uhr zogen Gewitter mit Starkregen in Richtung des Verbandsgemeindegebietes. Gegen sechs Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Von da an kamen über eine halbe Stunde fast im Minutentakt neue Einsatzmeldungen an die Wehrleute. Keller standen unter Wasser, Straßen waren überspült und ein Trafohaus auf einem Firmengelände im Warmsrother Gewerbegebiet begann - wohl durch Blitzeinschläge in Stromleitungen - zu brennen. Zeitweise war zudem der Strom weg.
Insgesamt 26 Einsatzstellen mussten die Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde alleine am Freitag abarbeiten. Daneben schafften es viele Bürger, sich selbst zu helfen und eintretendes Wasser in den eigenen vier Wänden im Schach zu halten. Wo es nicht funktionierte, rückte die Feuerwehr an und half mit großem Gerät.
Viele Notrufe aus der Stadt Stromberg
Besonders viele Notrufe kamen aus der Stadt Stromberg. Hier mussten im Stadtgebiet in der Staatsstraße gleich mehrere Keller ausgepumpt werden - bis zu einem halben Meter stand das Wasser darin. Ein betroffener Anwohner, dem Erdgeschoss und Keller voll Regenwasser liefen, beklagte, es sei nicht das erste Mal, dass sich das Wasser durch die Kanalisation auf die Straße drückt und von dort aus in sein Haus fließt.
Die Kanäle schafften es aber angesichts gewaltiger Regenmassen nicht nur in der Staatsstraße nicht, die Wassermassen abzutransportieren. An vielen Stellen in der Verbandsgemeinde drückten sich die Gullideckel hoch, Wasser sprudelte heraus. Durch die Rückstaus in den Kanälen strömte in vielen Häusern Wasser durch Bodenabläufe in die Kellerräume.
Unter anderem die Verbandsgemeindeverwaltung war hiervon betroffen. Im gesamten Keller stand das Wasser etwa 30 Zentimeter hoch. Wegen der großen Fläche des Untergeschoss dauerten alleine hier die Pumparbeiten mehrere Stunden.
Weitere Einsätze bis Samstagabend
Zwischen Stromberg und Schweppenhausen sorgten Sturzbäche für eine größere Überflutung der Straße im Bereich des Campingplatzes Aumühle. Erst gegen 24 Uhr waren die Einsätze am Freitag vollständig abgearbeitet.
Damit nicht genug, mussten die Wehrleute samstags noch zwei Mal im Nachgang zum Unwetter ausrücken. Zunächst wurde die Feuerwehr aus Stromberg gegen 6.45 Uhr alarmiert, da im Wildring, im Stadtteil Schindeldorf, ein Baum umgestürzt war und die komplette Fahrbahn blockierte. Der Baum konnte schnell mit der Kettensäge zerlegt und die Fahrbahn wieder geräumt werden. Nachmittags gegen 16 und noch einmal gegen 18.30 rückten die Feuerwehren aus Warmsroth, Daxweiler und Stromberg in die Warmsrother Hochwaldstraße aus. Auch hier stand Wasser mehrere Zentimeter hoch im Keller.