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Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach vom 24.11.2010

„Rettung“ ist ein großer Kraftakt

24.11.2010 - WALDLAUBERSHEIM

Von Benjamin Hilger

Großaufgebot an Feuerwehrkräften probt den Ernstfall bei Kranbaufirma Wilbert in Waldlaubersheim.

Ein wahres Großaufgebot an Feuerwehrkräften rückte am vergangenen Samstag in Richtung Betriebsgelände der Firma Wilbert ins Gewerbegebiet Waldlaubersheim aus. Doch die Entwarnung folgte auf dem Fuße: Alles nur eine Übung.

Gemeinsam mit den Kameraden der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe aus dem benachbarten Landkreis Mainz-Bingen übten die Einheiten Waldlaubersheim, Schweppenhausen, Roth, Stromberg und Daxweiler bei der Kranbaufirma den Ernstfall. Objektübungen dieser Größenordnung werden schon seit vielen Jahren gemeinsam mit der Nachbar-VG durchgeführt. 65 Einsatzkräfte waren vor Ort.

Gleich drei Übungsschwerpunkte waren für die insgesamt 65 eingesetzten Einsatzkräfte zu bewältigen. In einem Einsatzabschnitt musste ein Dummy, der unter Betongewichten eingeklemmt war, gerettet werden. Mit pneumatischem und hydraulischem Rettungsgerät gelang es nach einem wahren Kraftakt, das „Opfer“ zu befreien. Als weitere zu erledigende Herausforderung musste die kürzlich angeschaffte Ausrüstung zur Absturzsicherung in den Einsatz genommen werden. Einige Feuerwehrangehörige hatten schon Gelegenheit, einen entsprechenden Lehrgang zum Einsatz des neuen Gerätes absolvieren zu können und ihr Erlerntes nun zu demonstrieren. Aufgabe war es, ausgerüstet und gesichert auf ein großes Kranteil zu klettern und ein dort befestigtes Band herunter zu befördern.

Vor allem aber die Bekämpfung des angenommenen Brandes in der Betriebshalle nach vorangegangener Explosion verschlang Manpower. Denn außer den Löscharbeiten galt es auch, sechs Personen in der „verrauchten“ Lagerhalle sowie einen vermissten Kranfahrer im Außenbereich zu finden. Schnellst möglich gingen erste Trupps unter Atemschutz in die Halle vor und konnten schließlich alle „Verletzten“ retten. Rund um die Halle wurde die Löschwasserversorgungsleitung mit Wasser geflutet und erfolgreich getestet, dass die verfügbare Wassermenge ausreicht. Nach etwa einer Stunde hatten die Feuerwehren sämtliche Lagen gelöst und das „Feuer“ gelöscht.

Wehrleiter Rainer Jacobus zeigte sich mit dem Übungsverlauf alles in allem zufrieden. Lobende Worte fand auch VG-Bürgermeisterin Anke Denker, die den Einsatzkräften für die geopferte Freizeit dankte.

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