RZ-Online Artikelarchiv vom 19.05.2004

Rother "zündelten" munter im Wald

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Brandbekämpfer verbrannten von Borkenkäfern befallene Fichtenkronen

Feuer im Wald - das ist verboten. Oder? Nicht, wenn sich Fachleute ans Werk machen. Zur Bekämpfung der Borkenkäferkalamität absolvierte die freiwillige Feuerwehr Roth jetzt eine Waldbrandübung. Zur Zufriedenheit von Förster Steffen Lang übrigens.

ROTH. Unter Leitung von Wehrführer Gregor Mehlig fand jetzt eine besondere Waldbrandübung statt. Bei der Beratung des Forstetats Anfang Februar hatte Revierleiter Steffen Lang auf die inzwischen ein erschreckendes Ausmaß angenommene Borkenkäferkalamität hingewiesen. Unter Kontrolle der freiwilligen Feuerwehr wurde damals ein Verbrennen der zu Haufen aufgeschichteten von Borkenkäfern befallenen Fichtenkronen geplant.

Der Zeitpunkt war jetzt gekommen und von Revierförster Lang die freiwillige Feuerwehr in die "feurige" Borkenkäferbekämpfung eingewiesen worden. Von einem auf dem Wanderparkplatz Warmsrother Höhe bestehenden Hydrantenanschluss wurden 160 Meter B-Schläuche verlegt und für den erforderlichen Wasserdruck eine TS 8 zwischengeschaltet. Acht Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Roth, unter ihnen auch Ortsbürgermeister Helmut Höning, gingen in Position und zündeten mit einem Gasbrenner auf einer Freifläche mitten im Wald die Fichtenhaufen mit Borkenkäfernestern an.

Darauf, dass das Feuer nicht auf den Wald übergriff, wurde geachtet und züngelndes Feuer sofort gelöscht. Nach dem Abbrennen hieß es "Wasser marsch". Drei solcher Haufen haben die Rother abgebrannt, während gleichzeitig Frank Wilbert und Alexander Hilger von der Stromberger Feuerwehr mit einem TLF 24/50 einen gleichen Einsatz in einem weiter entfernt liegenden Waldstück hatten. Eine Schlauchleitung dorthin zu verlegen, war nicht möglich. Deshalb gab's Nachbarschaftshilfe mit dem 5000 Liter fassenden Tanklöschfahrzeug. Sehr zufrieden zeigte sich Ortsbürgermeister Höning nach dem gut gelaufenen Einsatz. (wei)

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