Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach vom 1.3.2010
Großbrand in Daxweiler Wohngebäude hält Feuerwehr in Atem
01.03.2010 - DAXWEILER
(bhw). Ein Großbrand hielt in der Nacht zum Montag über 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr nebst Rettungsdienst und Polizei in Atem. Ein Wohngebäude war in Brand geraten und stand beim Eintreffen der ersten Kräfte schon hell in Flammen. Gegen 23 Uhr erreichte die Brandschützer der Notruf. Neben zahlreichen Wehren aus der Verbandsgemeinde Stromberg wurde auch eine Drehleiter aus Bad Kreuznach zur Unterstützung der Löscharbeiten angefordert.
Alle vier Bewohner konnten sich selbstständig retten. Ein Lämmchen sowie einige Hasen konnten nicht mehr gerettet werden. Durch den schnellen Erstangriff der Feuerwehr konnte ein Übergriff der Flammen auf ein direkt anliegend gebautes Wohngebäude verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten dauern zur Stunde noch an und werden wohl auch zumindest den gesamten Montag andauern.
Oeffentlicher Anzeiger vom Mittwoch, 3. März 2010, Seite 14.
Daxweiler sammelt für die vom Großbrand betroffene Familie
Gemeinde unterstützt einen Spendenaufruf - Sonderkonten eingerichtet
DAXWEILER. In der Nacht zum Montag wurde ein Wohnhaus durch einen Großbrand zerstört. Ursache dürfte ein technischer Defekt gewesen sein, vermutet die Kripo.
Zur Brandbekämpfung wurden die Feuerwehren von Daxweiler, Warmsroth, Stromberg, Roth und Seibersbach alarmiert. Schließlich waren 60 Einsatzkräfte, teils mit schwerem Atemschutz, vor Ort. Dazu wurde noch die Drehleiter der Bad Kreuznacher Feuerwehr angefordert.
Das Wasser wurde zum Teil im Pendelverkehr vom Dorfbrunnen herantransportiert. Das Sturmtief erschwerte die Löscharbeiten zusätzlich. Dem Feuer fielen ein Lämmchen und einige Hasen zum Opfer. Der Brandbekämpfung ist es zu verdanken, dass ein Nachbarhaus vom Feuer verschont blieb. Nach vier Stunden war das Hauptfeuer gelöscht. Glutnester wurden von der Brandwache bis in den frühen Montag gelöscht.
Selbst am Dienstagmorgen musste ein Feuerwehrmann aus Daxweiler noch einmal aktiv werden. Vom Brandherd machten sich auch Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann, Bürgermeisterin Anke Denker und Ortsbürgermeister Rainer Gerlach ein Bild. Den ganzen Montag und auch noch gestern waren Experten des Landeskriminalamtes zur Ermittlung der Brandursache vor Ort. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
Die Bevölkerung zeigte sich noch in der Nacht hilfsbereit. Freunde und Nachbarn hatten im "Haus der Gemeinde" in Eigeninitiative eine Verpflegungsstation eingerichtet und die Feuerwehrleute beköstigt. Der gelernte Koch Bernhard Vetter hatte ein schmackhaftes Essen zubereitet. Neben zahlreichen Bürgern hatte auch Ortsbürgermeister Rainer Gerlach seine Vorräte angezapft, am Montag übergab die katholische Frauengemeinschaft eine stattliche Spende.
Die Bevölkerung wünsche einen Spendenaufruf, hieß es in der Gemeinderatssitzung am Montag. Sichtlich erleichtert nahm der Gemeinderat zur Kenntnis, dass Dr. Ernst Nagel der betroffenen Familie sein Haus in Daxweiler zur Verfügung stellte.
Inzwischen haben Gemeinde und VG einen Spendenaufruf erlassen, in dem auf den verheerenden Brand des Wohnhauses nebst Scheune der Familie Boettge hingewiesen wird. "Eine vorübergehende Unterkunft hat die Familie dankenswerterweise sofort erhalten", heißt es weiter. Es wird darin auf die zahlreichen Einrichtungsgegenstände sowie Geräte des täglichen Bedarfs hingewiesen, die in Mitleidenschaft gezogen wurde. "Wir bitten Sie daher um ihre Unterstützung in Form von Geldspenden".
Überweisungen sind möglich auf das Sonderkonto bei der Verbandsgemeinde Stromberg "Nothilfe Familie Boettge", Konto 500 00 21, bei der Sparkasse Rhein-Nahe, Bankleitzahl 560 501 80, oder Konto 110 60 77 bei der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück. Der Spendenaufruf wird von der Ortsgemeinde wie auch von Bürgermeisterin Anke Denker für die Verbandsgemeinde Stromberg unterstützt. (wie)