RZ-Online Artikelarchiv vom 13.02.1996

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Von den Rechnungen über 1,37 Millionen Mark mußte die Ortsgemeinde nur 886 000 Mark selbst bezahlen:

Investition in die Zukunft von Roth

Alte Schule in attraktives Dorfgemeinschaftshaus verwandelt - Viel Lob für Friedel Mehlig

ROTH. WEI. Ortsbürgermeister Friedel Mehlig freute sich riesig, daß er zur Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses zahlreiche Ortsbürgermeisterkollegen und Repräsentanten aus der Verwaltung, der Feuerwehr, der Schule und die beiden Geistlichen Bruno Strickstrock und Joachim Deserno begrüßen konnte.

"Das Geschaffene kann sich sehen lassen. Die 1,37 Millionen Mark sind eine gute Zukunftsinvestition", erklärte der Ortsbürgermeister. Auch die Bevölkerung habe hinter dieser Maßnahme gestanden: 93 Prozent der Rother hätten sich anläßlich einer Bürgerversammlung für die Umgestaltung der über 100 Jahre alten Schule zu einem Dorfgemeinschaftshaus ausgesprochen. Jetzt gelte es, den neu geschaffenen Kommunikationsbereich mit Leben zu erfüllen und so der Verödung des ländlichen Raumes entgegenzuwirken. Er wünschte sich, daß künftig in den neun Räumen schöne Feste gefeiert werden mögen.

Mehlig war rundum zufrieden, dankte dem Ortsgemeinderat, den Mitarbeitern der Verbandsgemeinde- und Kreisverwaltung, allen voran dem Dorferneuerungbeauftagten Egbert Barth und dem Architekten Hans Zosel, auf den er sich stets habe verlassen können. Mehlig dankte dem Land, der Verbandsgemeinde und der RWE AG für deren Zuschüsse. Der von der Ortsgemeinde noch aufzubringende Rest von 886 000 Mark habe großer Anstrengungen bedurft.

Das neue Dorfgemeinschaftshaus ist nach Bürgermeister Schöffels Feststellung ein Kleinod geworden. Er zollte der Gemeinde Respekt für die bei dem gelungenen Werk vollbrachte Leistung, bei der insbesondere Ortsbürgermeister Friedel Mehlig viel Kraft und Nerven investiert habe. Für Schöffel ist das Dorfgemeinschaftshaus mit dem angrenzenden Feuerwehrbereich ein Zeichen bespielhaften Dorfgemeinschaftsgeistes.

Landrat Karl Otto Velten sprach von einer liebens- und lebenswerten Gemeinde, der er zu dem neuesten Schmuckstück gerne gratuliere. Er ist sich sicher, daß spätere Generationen den bei den jüngsten Maßnahmen gezeigten Mut und Tatkraft zu würdigen wissen werden. Das Geschaffene sei aber auch ein Ausdruck der Tatsache, daß dann viel geleistet werden kann, wenn alle an einem Strang ziehen.

Bis auf die erkrankte Ortsbürgermeisterin Heidemarie Jungbluth, die telefonisch ihre Glückwünsche übermittelte, waren alle Kollegen aus den Nachbarorten der Verbandsgemeinde gekommen. Originell das Geschenk, das die Schweppenhausener Ortbürgermeisterin Anke Denker für die Gemeinden der Südachse (Waldlaubersheim, Eckenroth, Schöneberg und Schweppenhausen) überreichte: Einen symbolischen Birkenbaum und einen Gutschein für eine spätere Baumpflanzung. Die übrigen Ortsbürgermeister hatten als Geschenk ihre Gemeindewappen mitgebracht.

Wehrführer Gerhard Benz und Wehrleiter Rainer Jakobus bedankten sich für das neue Feuerwehrgerätehaus, das im Mai dieses Jahres im Rahmen eines "Tages der offenen Tür" eingeweiht wird.

Für Architekt Hans Zosel bedeuteten die Umbaumaßnahmen am "alten ehrwürdigen" Schulhaus den Erhalt historischer Rother Bausubstanz. Er denke gerne an die Zeit der Zusammenarbeit zurück. Nach der Schlüsselübergabe nahmen die beiden Geistlichen Bruno Strickstrock und Joachim Deserno die Segnung vor.

Umrahmt wurde die Einweihungsfeier von Darbietungen des Männergesangvereins, des örtlichen Kinderchors und Musikdarbietungen von Peter Woehl und Dietmar Göring.

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