Schwarze Zahlen im Rother Wald erzielt
Überschüsse aus Holzverkauf - Keine Stellungnahme zum Flächenplan
Waldwirtschaft und Holzverkauf standen im Zentrum der jüngsten Ratssitzung in Roth.
ROTH. Punktlandung bei der Forstwirtschaftsplanung für dieses Jahr: Mit einem Überschuss von 1450 Euro war vor Jahresfrist gerechnet worden, im Ergebnis wurden es 1412,58. Eine so exakte Vorausplanung werde nur selten erreicht, erklärte Revierleiter Steffen Lang bei der Präsentation der Zahlen vor dem Rother Gemeinderat.
Es wurden Einnahmen von 5839,32 Euro erzielt, rund die Hälfte davon stammt aus dem Brennholzverkauf. Der überwiegende Anteil des Holzes fiel bei Durchforstungen an, die auch 2010 einen Arbeitsschwerpunkt darstellen sollen. Auch im nächsten Jahr wird mit einem, wenn auch kleinen Gewinn gerechnet. Bei voraussichtlichen 5483 Euro Einnahmen und 5288 Euro Ausgaben bleibt ein Plus von 195 Euro hängen. Die Jagdpacht von 1757 Euro ist hierin noch nicht enthalten. enthalten ist. Einhellig stimmte der Gemeinderat dem Forstwirtschaftsplan 2010 zu.
Der Wald spielte auch beim nächsten Tagesordnungspunkt eine Rolle: Forstamtsleiter Bernd Closen informierte über die Möglichkeiten, für nachhaltige Forstwirtschaft ein Zertifikat zu erwerben. Von immer mehr Holzkäufern würden diese verlangt. Die Waldbesitzer dokumentieren damit, dass sie sich zum naturnahen Waldbau verpflichtet, auf Kahlschläge und Monokulturen verzichten, sich für Naturverjüngung einsetzen und andere Kriterien erfüllen.
Closen kündigte an, die Forstbetriebsgemeinschaft werde einen Katalog über diese Kriterien und die Institute, die die Zertifizierung anbieten, erarbeiten und den waldbesitzenden Gemeinden als Entscheidungshilfe zukommen lassen.
Der Gemeinderat stimmte dem Vertrag über die Nutzung von Gemeindestraßen durch Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen einschließlich der Kostenregelung für die Oberflächenentwässerung zu. Der Mustervertrag soll 20 Jahre gelten. Als Kostenträger soll "der Straßenbaulastträger" anstatt "Gemeinde und Stadt" eingesetzt werden.
Beraten wurde auch über die Änderung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde. Die Planänderung wurde wegen der Ausweisung von Standorten für Winkraftanlagen im Waldalgesheimer Wald in Gang gesetzt. Teils wurden Nachteile für Bauinteressenten im Neubaugebiet Roth befürchtet. Dennoch beschloss der Rat, sich nicht zu äußern. (wie)
Oeffentlicher Anzeiger vom Mittwoch, 9. Dezember 2009, Seite 22.