Allgemeine Zeitung vom: 02.05.2014

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Bauplatzverkauf rettet Haushalt

Von Benjamin Hilger

Roth muss weiter auf die Sparbremse treten / Eigenleistung wird im Dorf groß geschrieben

ROTH - Den Haushaltsplan hatte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu beschließen. Mit guten Nachrichten konnte Ortsbürgermeister Helmut Höning die Beratung eröffnen. Denn ein Bauplatz habe bereits in diesem Jahr verkauft werden können, ein zweiter Verkauf sei in näherer Zukunft wahrscheinlich. Die eingeplanten Bauplatzverkäufe lassen das Ergebnis im Finanzhaushalt ins Plus drehen.

Im Ergebnishaushalt hingegen schafft es die Gemeinde nicht, den Ausgleich zu erreichen. Mit rund 52 000 Euro wird dort der Fehlbetrag ausgewiesen. Steigen wird im Haushaltsplan der Gemeindeanteil der Einkommenssteuer, sinken hingegen die Gewerbesteuer von geplanten 100 000 Euro im vergangenen zu voraussichtlich 80 000 Euro in diesem Jahr. Als größte Ausgabenpositionen werden die Umlagezahlungen an Landkreis (97 400 Euro) und Verbandsgemeinde (79 200 Euro) zu Buche schlagen.

DIE ZAHLEN
Ergebnishaushalt:
Erträge 302 685 Euro, Aufwendungen 355 235 Euro, Jahresfehlbetrag minus 52 550 Euro.

Finanzhaushalt:
Ordentliche Einzahlungen 275 880 Euro,
Ordentliche Ausgaben 303 490 Euro, Saldo minus 27 610 Euro.

Einzahlungen aus Investitionen 172 500 Euro.
Auszahlungen aus Investitionen 125 280 Euro
Saldo 47 220 Euro.

Der Überschuss im Finanzhaushalt beträgt 19 610 Euro.

Das Gesamtvolumen des Haushalts der Ortsgemeinde Roth beträgt 448 380 Euro.

Freundlicher gestaltet sich die finanzielle Situation im Finanzhaushalt. Wenn auch die ordentlichen Ein- und Auszahlungen aus strukturellen Gründen ebenfalls nicht ausgeglichen werden können, wie es VG-Bürgermeisterin Anke Denker erläuterte, schließt man – sofern die Haushaltsprognose stimmt – durch die Bauplatzverkäufe dennoch mit einem positiven Ergebnis. Fast 20 000 Euro können daher zur Schuldentilgung eingesetzt werden.

Auf der anderen Seite gelingt es dank der Einnahmen zudem, die geplanten Investitionen zu finanzieren. Rund 125 000 Euro will man investieren. Vor allem in die Neugestaltung des Spiel- und Freizeitgeländes wird in diesem und im kommenden Jahr Geld gesteckt. Gegenfinanziert werden die Herstellungskosten durch Zuschüsse aus dem I-Stock, aber auch durch Spenden und einen großen Anteil an Eigenleistung, die die Rother Bürger erbringen werden. Der Ortsbürgermeister zeigte sich stolz, dass die Bereitschaft der Rother derart groß ist, selbst bei der Neugestaltung von Spiel- und Bolzplatz anzupacken.

Höning bemerkte, es sei wie immer ein Sparhaushalt. Man mache nur das, was man kann, um ein halbwegs ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. In die Bredouille gerate man wieder, wenn Straßenausbauten oder sonstige große Ausgaben notwendig werden.

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