Allgemeine Zeitung vom: 16.07.2015

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Von Benjamin Hilger

ROTH - „Heute geht es um die Kinder“, erklärte Ortsbürgermeister Helmut Höning am Rande des Rother Kinderspielplatzes. Der wurde innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre von mehr als 25 freiwilligen Helfern neu gestaltet.

Und dies war auch dringend nötig, denn nutzbar war der Spielplatz seit Langem nicht mehr. Im Spielplatzcheck der AZ aus dem Jahre 2011 fiel das Urteil verheerend aus. Defekte Spielgeräte, zerbrochene Sitzgelegenheiten und eigentlich fast nichts, was die Kinder überhaupt noch nutzen konnten. Vielleicht zusätzlich angespornt von diesem Resultat, aber vor allem durch die immer größer werdende Zahl von Kindern im Dorf, beschloss der Rat: Der kaputte Spielplatz muss erneuert werden.

Da der Gemeindesäckel aber leer ist, fehlte lange Jahre das Geld dazu. Schon 2009 versuchte man daher, im Rahmen des Konjunkturpaketes II Zuschüsse zur Neugestaltung des Spiel- und Bolzplatzgeländes zu erhalten. Der Antrag verlief ebenso erfolglos wie die Anträge auf Zuschüsse aus dem I-Stock der Jahre 2010, 2011 und 2012. Aufgeben wollte man in der Gemeinde aber nicht und versuchte es erneut mit einem Zuschussantrag im Jahre 2013, der endlich zum ersehnten Zuschussbescheid führte.

Seither wurde auf dem Spielplatzgelände gebaut, gestaltet und hergerichtet. Nachdem die alten und maroden Spielgeräte entfernt waren, konnten neue beschafft werden. Nach dem Aufbau der neuen Spielgeräte ging es an das Gelände selbst. Neuer Rasen musste her, der Aufgang zum Bolzplatz und der neu eingerichteten Seilbahn wurde mit Splitt ansprechend angelegt; unter der neuen Schaukel, dem großen Spielgerät mit Klettermöglichkeit und Rutschbahn sowie der Nestschaukel für die Kleinsten wurden Holzhackschnitzel ausgebracht, um eventuelle Stürze abzufedern.

Am Ende schaffte man es in Roth durch einen Eigenleistungsanteil weit über den geforderten 20 Prozent und dem Kauf der Spielgeräte zum halben Preis während einer Sonderaktion, die Gesamtkosten von geplanten 60 000 Euro auf 40 000 Euro zu drücken. Für den großen Einsatz gab es von den zahlreichen Kindern, die mit ihren Eltern zur offiziellen Eröffnungsfeier kamen, ein lautes „Dankeschön“ für die unzähligen Stunden, die Eltern und Großeltern auf dem Rother Spielplatz verbracht haben.

Den Dank spiegelte auch der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Stromberg, Karl-Ludwig Klimke, wider. Er wisse, dass in den kleinen Gemeinden nur wenig Geld ankomme. Nur mit Eigenleistung seien solche Projekte daher zu stemmen. Er freue sich ganz besonders für die Kinder, die sicher mit viel Spaß den Spielplatz nutzen werden. Nachdem die Bänder am Eingang des Spielplatzes von den Kindern durchschnitten waren, gab es kein Halten mehr. Alles wurde auf Herz und Nieren geprüft und ausgelassen ausprobiert. Glückliche und zufriedene Kindergesichter bestimmten das Bild. Und während die Kinder spielten, gab es für die Erwachsenen Kaffee und Kuchen.

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