Gemeinderat sieht durch das Waldalgesheimer Solarkraftwerk späteres Wachstum behindert
ROTH. Die auf der Gemarkung Waldalgesheim geplante Photovoltaikanlage gibt Anlass zur Kritik: Die Ortsgemeinde hat im Verfahren eine Stellungnahme abgegeben. Die Rother fühlen sich durch die Nähe der geplanten Anlage zum Ortsrand eingeengt und sehen dadurch Probleme im Falle einer Entwicklung der Gemeinde auf sich zukommen. Der Gemeinderat hat sich daher rechtlich beraten lassen und beschlossen, vorsorglich alle derzeit möglichen Rechtsmittel einzulegen. Auch die Verbandsgemeinde- und die Kreisverwaltung werden eingeschaltet, damit die Rother Interessen sowie Fristen gewahrt werden.
Mit weiteren planungsrechtlichen Fragen und einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Koblenz hatte sich der Ortsgemeinderat zu befassen: Der mögliche Bebauungsplan "In der Hackwies" liegt zwar als Entwurf vor, aber es gibt noch einige Punkte wie den Parkplatz im Außenbereich oder Tierunterstände zur Tierhaltung im Außenbereich, die nach Ansicht von Rechtsanwalt Herbert Emrich dringender Klärung bedürfen. Man habe zwar einen Etappensieg erreicht, aber die Kleinarbeit sei mühevoll und fordere viel Ausdauer, gab er zu bedenken. Auch stehen noch Verhandlungen aus, die aber von der Gemeinde nicht forciert werden können, da hier andere Personen handeln müssen. Die Grundlage für ein Baurecht kann der Gemeinderat daher zurzeit noch nicht herstellen.
Angesprochen wurden mögliche Punkte für den Haushalt 2008 der Gemeinde Roth. Der Ortsbürgermeister soll mit der Verwaltung die finanziellen Möglichkeiten abklären. Danach richtet sich dann die Gestaltung des Vermögenshaushaltes für die kommenden Jahre, zumal Straßenbaumaßnahmen ebenso umgesetzt werden sollen wie die Renovierung des alten "Backes".
Unabhängig davon wird die Ortsgemeinde Roth zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Stromberg für wohnbauliche Zwecke das Gebiet zwischen der Straße "Nonnenwies" und dem Gewerbegebiet ebenso anmelden wie auch die Verlängerung des Bereiches am derzeitigen Baugebiet "Warmsrother Weg".
Dazu teilte Ortsbürgermeister Helmut Höning mit, dass im "Warmsrother Weg" bereits sieben Bauplätze verkauft sind und derzeit mit weiteren Interessenten verhandelt werde.
Eine Änderung des Vertrages über den Grabaushub auf dem Gemeindefriedhof wurde genehmigt, da der bisherige Vertragspartner seine Firma verkauft hat. Die Nachfolgefirma tritt aber zu den gleichen Bedingungen in den Vertrag ein. Die Ratsmitglieder erhoben dagegen keine Einwände. (ww)
Oeffentlicher Anzeiger vom 29.10.2007, Seite 16.