Benedikt gibt Strecke frei
Jüngster Anwohner durchschneidet das Band
In Roth wurde die Straße nach Stromberg wieder für den Verkehr freigegeben. Der Ausbau kostete rund 360 000 Euro.
Roth. Die Sonne strahlte ebenso wie die Gesichter der zahlreichen Bürger. Herzlicher Beifall erklang, als der jüngste Anwohner der Straße „Auf dem Geishübel“, der sechsjährige Benedikt Mehlig, mit Ortsbürgermeister Helmut Höning und Bürgermeisterin Anke Denker das Band zur Freigabe der neu ausgebauten Dorfstraße durchschnitten hatte. Zufrieden schritten die Teilnehmer die neue Strecke bis zum Dorfgemeinschaftshaus „Alt Schul“ ab, wo sie bei „Weck, Worscht und Woi“ und herrlichem Herbstwetter feierten.
Der relativ gute Besuch dieser Einweihungsfeier im kleinsten Dorf der VG Stromberg zeugte vom großen Stellenwert, den diese Straßenbaumaßnahme im Dorf genießt. Ortsbürgermeister Höning hielt Rückblick.
Ende der 60er-Jahre war die Straße ausgebaut worden. Der Zahn der Zeit hatte stark an ihr genagt. Die um die Jahrtausendwende durchgeführten Flickarbeiten hatten nichts gebracht, die Gemeinde musste aus Sicherheitsgründen und auch auf Wunsch der Anlieger handeln. Trotz der sehr angespannten finanziellen Lage hatte auch die Genehmigungsbehörde die dringende Notwendigkeit der Baumaßnahme eingesehen und Geld aus dem Investitionsstock bewilligt.
60 000 Euro wurden der Gemeinde zur Mitfinanzierung ihres 32-prozentigen Anteils zugesagt. Das Geld fließt in zwei Jahresraten. Die restlichen 68 Prozent verteilten sich nach der Ausbausatzung der Gemeinde auf alle Grundstückseigentümer innerhalb des Ortsbereichs. Es ist vorgesehen, den Anteil in fünf Raten anzufordern.
Die Straße wurde mit einer Schwarzdecke auf einer Breite von 4,70 Metern und einer Länge von rund 265 Metern ausgebaut. Es wurden Bordsteine gesetzt und rund 1000 Quadratmeter Gehweg mit Doppel-T-Steinen in herbstbunter Farbe gepflastert. Dabei entstanden auch 15 Parkplätze im oberen Bereich Richtung Stromberg mit anthrazitfarbenen Steinen. Außerdem wurden zwölf neue Leuchten errichtet. Die Gesamtmaßnahmen kosten rund 357 000 Euro. Höning bedankte sich beim Planer Reinold Lenhard von IBU und Bauleiter Horst Klingelschmitt sowie den Bauarbeitern für die sachgemäße Arbeit und den Anliegern für ihre Geduld, die sie während der sechsmonatigen Bauzeit aufgebracht hatten. Die Arbeiter wurden immer wieder mal mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Nicht zuletzt dankte Höning den Mitarbeitern der Verbandsgemeindeverwaltung, die zusammen mit der Bürgermeisterin an der Einweihung der Dorfstraße „Auf dem Geishübel“ teilnahmen. (wie)
Oeffentlicher Anzeiger vom Mittwoch, 15. September 2010, Seite 18