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Mit der Fotovoltaikanlage will Roth raus aus der Schuldenfalle

Hoffnung

Ab dem 15. Jahr wird Gewinn erwartet

Roth. Wenn die Gemeinde in den kommenden Jahren wichtige Einnahmen erzielen wolle, müsse die geplante Fotovoltaikanlage unbedingt realisiert werden. Dies betonte Roths Ortsbürgermeister Helmut Höning bei der Haushaltsberatung im Gemeinderat. Auf einer Fläche von 1800 Quadratmetern soll eine solche Anlage im Areal „Auf der Heide“ installiert werden. Dafür sind 614 650 Euro im aktuellen Haushalt eingestellt.

Doch noch ist nicht sicher, ob die Kommunalaufsicht die für das Projekt notwendige Kreditaufnahme genehmigt. Zunächst verlangt die Behörde noch den Nachweis, dass die Anlage wirtschaftlich rentabel betrieben werden kann. Erst danach kann die Gemeinde den fast 700 000 Euro schweren Auftrag zur Errichtung der 750-kWp-Anlage an die Firma Innogy als günstigsten Anbieter erteilen. Höning geht davon aus, dass Roth aus der Anlage durchaus einen erklecklichen Gewinn ziehen kann. So sei von einer Abschreibungszeit für die Investitionssumme von 20 Jahren auszugehen. Ab dem 15. Jahr könne ein jährlicher Gewinn von 40 000 Euro anfallen. „Wir müssen also 15 Jahre lang sparen und könnten bei einer kalkulierten Laufzeit der Fotovoltaikanlage bis zu 400 000 Euro rausholen“, meinte der Ortsbürgermeister. „Nichts zu tun, bedeutet dagegen zuzusehen, wie unsere Schulden weiter steigen.“ Obwohl nicht sicher sei, dass die Kommunalaufsicht die Maßnahme genehmigt, mache es Sinn, die Mittel dafür im Haushalt zu belassen, meinte auch VG-Bürgermeisterin Anke Denker. Dem schlossen sich die Ratsmitglieder einhellig an und fassten einen Vorratsbeschluss. Der Ortsbürgermeister und die Beigeordneten können nun den Auftrag für die Errichtung der Anlage erteilen, sobald die Kommunalaufsicht grünes Licht gibt.

Als weitere Ausgabe beinhaltet der Haushalt nur noch 31 000 Euro, mit denen die letzten Kaufpreisanteile an die Verkäufer von Bauland im Areal „Am Warmsrother Weg“ entrichtet werden.

Die von Landesforsten durchgeführte Holzvermarktung läuft Ende 2018 aus. Künftig soll die Holzvermarktung über fünf neu zu gründende Vermarktungsorganisationen erfolgen. Die Verbandsgemeinde will sich an einer kommunalen Holzvermarktungsgesellschaft Hunsrück beteiligen. Allerdings sei hierfür die Zustimmung der einzelnen Ortsgemeinden erforderlich, betonte Denker. Der Rother Rat billigte dieses Prozedere einstimmig. spg
Oeffentlicher Anzeiger (Ost) vom Freitag, 15. Juni 2018, Seite 20

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