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Investitionen trotz prekärer Finanzlage

Roth mit knapp 1000 Euro pro Kopf verschuldet

ROTH. Die Jahresrechnung 2008 und der Haushaltsplan 2009 waren zentrale Themen des Ortsgemeinderats. Die Haushaltslage ist seit Jahren sehr angespannt. Der Haushaltsplan hatte im Verwaltungsetat einen Fehlbetrag von rund 85 000 Euro vorgesehen, der durch unerwartete Mehreinnahmen, vor allem aus der Gewerbesteuer, mit einem Überschuss von rund 41 400 Euro abschloss. Dadurch muss die Gemeinde mehr Umlage an Kreis und Verbandsgemeinde zahlen.

Der Vermögenshaushalt schließt mit einem Fehlbetrag von 112 650 Euro ab. Trotz aller Einsparungen und größter Disziplin hat die Gemeinde noch einen Schuldenberg von etwa 230 000 Euro, das sind rund 985 Euro pro Kopf. Man erhofft sich eine Verbesserung durch den Verkauf der restlichen Bauplätze.

Der erstmals vorgelegte doppische Haushalt für 2009 lässt erneut wenig Spielraum. Es wird ein Fehlbetrag von 140 000 Euro erwartet. Im Ergebnishaushalt werden Einnahmen aus Grund- und Gewerbesteuer von 38 200 Euro erwartet, dazu Einkommensteueranteile von 104 000 Euro und aus der Umsatzsteuer 4000 Euro. Dagegen sind an Kreis- und Verbandsgemeindeumlage 217 300 Euro zu zahlen. Baumaßnahmen am alten Backes kosten 100 000 Euro, Grunderwerbskosten am "Warmsrother Weg" betragen 250 000 Euro, denen erwartete Einnahmen von 381 000 Euro entgegenstehen. Für den Ausbau der Straße "Am Geißhübel" werden als erster Abschlag 90 000 Euro veranschlagt. Dort sind wiederkehrende Beiträge der Bürger mit 65 000 Euro vorgesehen. Über 2009 hinaus erhofft sich die Gemeinde Landeszuwendungen sowie Verkaufserlöse.

Trotz der prekären Finanzlage waren sich die Ratsmitglieder einig, die Maßnahmen durchzuführen, um Gemeindeeigentum zu erhalten. Wenn jetzt gewartet würde, kämen später erheblich höhere Kosten auf Gemeinde und Bürger zu. Ortsbürgermeister Helmut Höning dankte Bürgern und Rat für das Verständnis. Er sieht zwar schwere Zeiten vor der Gemeinde liegen, aber mit dem sprichwörtlichen Zusammenhalt der Rother werde auch dies zu schaffen sein. (wwa)

Oeffentlicher Anzeiger vom 08.06.2009, Seite 33.

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