Rat: Sandkasten wird aus Stämmen selbst gebaut
Notfall Bürger sollen sich am Defibrillator schulen lassen
Von unserem Reporter Jens Fink
Roth. Auch in Roth soll künftig ein Defibrillator installiert werden, mit dem im Ernstfall Menschen gerettet werden können. Solch ein rund 1400 Euro teures Gerät sollte zentral am Gemeindehaus angebracht werden, meinten die Mitglieder des Gemeinderats. Allerdings ergebe ein solches Gerät nur Sinn, wenn möglichst viele Bürger wissen, wie dieses im Ernstfall angewendet wird. Daher sollten mindestens zehn bis 20 Einwohner an den vom Roten Kreuz angebotenen Kursen teilnehmen, die pro Teilnehmer 36 Euro kosten. Jetzt wird der Ortsbürgermeister zunächst einmal entsprechende Rückmeldungen von Bürgern einholen.
Dem Vorschlag des Arbeitskreises Integration der Verbandsgemeinde Stromberg, in den Gemeinden sogenannte Mitfahrerbänke aufzustellen, folgte der Rat nicht. Roth sei sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, und daher sei eine solche Bank nicht notwendig. Überdies nutzten zahlreiche Bürger auch noch den Transportservice des „Stromers“.
Dem Wunsch von Rother Bürgern, auf dem Spielplatz einen Sandkasten aufzustellen, wollte das Gremium hingegen gern entsprechen. Jedoch will die Gemeinde hier nicht ein ursprüngliches Angebot wahrnehmen, das 500 Euro gekostet hätte. Vielmehr sollen vier Douglasienstämme zum Bau des Sandkastens verwendet werden, die das Forstrevier für lediglich 150 Euro zur Verfügung stellt. Zudem wird ein Sonnensegel für 100 Euro angeschafft, das im Sommer dann über den Sandkasten gespannt werden kann.
Die aufwendige Reinigung der Sinkkästen im Ort soll jetzt eine Fachfirma aus Pleitersheim übernehmen, entschied der Rat. Zum Zwischenlagern von Friedhofsabfall wie Blumen oder Kränzen soll ein Container ganzjährig aufgestellt werden, was eine Firma aus Bretzenheim übernehmen soll. Die defekte Glocke im Gemeindehaus Backes soll eine Firma zum Preis von 113 Euro ab 2019 alle zwei Jahre fachgerecht warten, beschloss der Rat.
Im Ort könnten auf Firmen hinweisende Schilder aufgestellt werden. Vorab sollen jetzt die Kosten ermittelt werden und wer diese genau tragen müsste. Zudem müssten Gespräche mit dem LBM geführt werden, der eine Aufstellung der Schilder an Straßen genehmigen müsste. Wie bereits in anderen Orten der VG stimmte nun auch der Gemeinderat Roth einer Kommunalisierung der staatlichen Revierleitung zu.
Zudem nahm der Rat kleinere Änderungen in der Satzung über die Reinigung öffentlicher Straßen vor. Diese Änderungen werden den Bürgern per Post zugestellt.
Angesicht der in letzter Zeit zu beklagenden Sachbeschädigungen im Ort wie an der Grillhütte und den Wegekreuzen gelte es „wachsam zu sein“, betonte Ortsbürgermeister Helmut Höning. Alle diese Frevel seien zur Anzeige gebracht worden, bekräftigte der Ortsbürgermeister, der sich Hinweise aus der Bevölkerung zur Aufklärung der Taten erhofft.
Oeffentlicher Anzeiger (Ost) vom Montag, 14. Mai 2018, Seite 12