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Douglasien sollen Fichten ersetzen

Aktionsgruppe schenkt Roth einen Rundweg

Von unserem Reporter Jens Fink
M Roth. Der Verkauf von 145 Festmetern Holz wird 2725 Euro in die Gemeindekasse spülen. Das berichtete Revierförster Steffen Lang im Gemeinderat Roth. In vielen Wäldern würden die von der Trockenheit besonders betroffenen Fichten einen großflächigen Borkenkäferbefall aufweisen. „Doch in ihrem Laubholz betonten, 58 Hektar großen Wald gibt es nur wenige alte Fichtenbestände“, erläuterte Lang. Jüngere Fichtenbestände würden in den kommenden Jahren gepflegt. Allerdings sei es sinnvoll, auf die Douglasie als robustere Nadelholzart umzustellen, die auch nicht vom Borkenkäfer befallen wird, empfahl der Förster. Im Wirtschaftsplan 2020 sind für Jungbestandspflege 550 und für Schutzmaßnahmen gegen Borkenkäfer 300 Euro eingestellt. Bei einem Ertrag von 5658 und einem Aufwand von 6357 Euro weist der vom Rat einstimmig verabschiedete Forsthaushalt ein Defizit von 699 Euro aus.
Nach wie vor rührig ist die Gruppe Kunst- und Naturwanderweg Roth, informierte Dieter Linnenboden. Neben den Generationenstelen würden entlang des Rundwegs Bänke und eine Ruheliege aufgestellt sowie ein Barfußweg angelegt. Realisiert wurde inzwischen ein Insektenhotel auf einer Gemeindewiese nahe der Autobahnunterführung. „Diese Wiese wollen wir noch erblühen lassen“, berichtete Linnenboden über die Pläne bei der Realisierung des Wegs, der im Frühjahr 2020 eröffnet werden soll. „Hier wird für die Gemeinde ein ideeller Wert geschaffen“, lobte Ortsbürgermeister Helmut Höning. Den von der Gruppe formell der Gemeinde gestifteten Rundweg nahm der Rat als Spende dankend an.
Einhellig billigte der Rat die dringend notwendigen Anschaffungen eines Elektrorasenmähers im Wert von 779 Euro sowie die eines 1550 Euro teuren 75-Zoll-Fernsehers. Die Nutzungsgebühren für den neuen Fernseher im Gemeindehaus „Alt Schul“ legte der Rat auf 20 Euro pro Veranstaltung fest und entschied, für einen hier vorhandenen Lautsprecher eine Gebühr von 10 Euro zu erheben. Einig waren sich die Ratsmitglieder, den beim Martinsumzug erzielten Gewinn von 230 Euro dem Feuerwehrförderverein zu spenden.
Immer mehr Menschen wollen in Ruhewäldern oder ähnlichen Einrichtungen bestattet werden. Daher sollte sich die Gemeinde überlegen, den örtlichen Friedhof in eine Friedhofs-Parkanlage umzugestalten und hier etwa eine der immer stärker nachgefragten Rasengrabflächen anzulegen, regte Ortsbürgermeister Höning an. Im Zuge der Dorfmoderation sollen hierzu Ideen entwickelt werden, über die der Rat anschließend diskutiert.

Öffentlicher Anzeiger vom 13.12.2019, Seite 18

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