Für einen glanzvollen Auftakt sorgten die zwölf Minis aus Stromberg. Eine Augenweide war ihr Gardetanz (Leitung: Kati Dilly). Dann erneut ein farbenprächtiges Bild. Das Kinderprinzenpaar Sophie und Tino Mehlig aus Rheinböllen, dessen Wurzeln aus Roth kommen, erfreute die Besucher mit einem reizenden Zwiegespräch. Die Eurovisionsmelodie begleitete den Einzug von Protokoller Erhard Tasch, der kein gutes Haar an Politikerentscheidungen ließ und auch kritisch die Pisa-Studie und das Klonthema beleuchtete. Eine Zugabe wurde von den Comedien Harmonist's, Claudia Boots, Ellen Höning, Mia Mehlig und Heidi Höning, nach ihrem ausgezeichneten musikalischen Vortrag ("Wir sind stolz, stolz, stolz dass wir Rother sind, denn wir Rother sin' ne ganz besondre Sort'") gefordert, bevor Karlheinz Steeg mit seinen Kalauern die Lachmuskeln strapazierte.
Eine beeindruckende Leistung bot die Tanzgruppe Sunrise aus dem benachbarten Waldlaubersheim mit ihrem Gardetanz (Leitung Heike Laubenstein). Im zweiten Teil machte sie mit dem "Tanz der Vampire" nochmal auf sich aufmerksam. Mit einem Diät-Vortrag verdiente sich Werner Brandt eine Rakete, und für die Gestaltung des eindrucksvollen Bühnenbildes wurden ihm und seiner Familie besonders gedankt. Dann fegten wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen die neun Frauen der Gymnastikgruppe über die Bühne. Jedes Kostüm hatten sie in mühevoller Kleinarbeit aus 700 Servietten angefertigt. Eine Rakete war ihnen sicher. Dass nach einigen Glas Wein sowohl von den Sängern wie vom Wertungsrichter besonders gute Ergebnisse erzielt werden, wusste Peter Higert aus Warmsroth zu berichten.
Nicht immer ganz stubenrein war der Vortrag vom lahmen Hannes, hinter dem sich Hedi Stein aus Waldalgesheim verbarg. Auch sie wurde mit einer Rakete belohnt. Nach dem flotten Auftritt der Tanz- und Sportgruppe Rhein-Nahe von Waldalgesheim stieg der frühere Dirigent des MGV, Dr. Harald Trein aus Dörrebach, mit seinem fernsehreifen "Bericht zur Lage der Nation" in die Bütt. Schonungslos feuerte er Breitsalven ab und traf dabei vielfach den Nagel auf den Kopf. Sein Fazit: "Vieles ist bei uns entbehrlich, nur nicht der Narr, denn der ist ehrlich."
Für einen glanzvollen Abschluss sorgten die Königsstimmen des MGV mit "oh Roth, wir stehn auf dich; oh Roth, was wär'n wir ohne dich; no Roth kommt man gerne her; Roth lieben, ist nicht schwer." Das närrische Publikum erhob sich von den Plätzen und sang begeistert mit. (wei)