RZ-Online Artikelarchiv vom 06.02.2007
Bühnenbild von Georg Bootz
Ellen Höning als Krankenschwester
Dschingis Khan traf in Roth auf Asterix und Obelix
Die närrische Truppe des MGV Sangeslust garnierte "Klein Rothum in Gallien" mit humorvollen Einlagen und guter Laune
ROTH. Urwüchsige Dorffastnacht boten die närrischen Akteure des MGV Sangeslust: Sie ließen bei ihrer Rucksacksitzung in der "Alt Schul" von "Klein Rothum in Gallien" Asterix und Obelix lebendig werden, wobei der glänzend aufgelegte MGV-Vorsitzende und Ortsbürgermeister Helmut Höning als Obelix mit Bravour das große Narrenzepter schwang.
Funkenmariechen Chayenne Dziurczik ließ zum Auftakt die Beine fliegen, dass es eine Freude war. Ihr galt der Applaus ebenso wie Sophie Mehlig, die vom Schüleraustausch mit der Rother Partnergemeinde St. Nicolas-les-Citeaux berichtete, wo es aufgrund mangelnder Französischkenntnisse zu lustigen Verstrickungen kam. Als äußerst standhaft erwiesen sich "die beiden letzten Ehrenjungfrauen von Roth", Heidi und Ellen Höning, die reichlich Freudentränen zum Kullern brachten.
Nachdem sich die Sternchengarde des KV Waldalgesheim in die Narrenherzen tanzten, zeigte Protokoller Dr. Harald Trein schonungslos auf, wo es klemmt im Land. Stürmischer Beifall und zwei Raketen erhielt er als Lohn.
Als echter Hingucker und Stimmungsmacher entpuppte sich der Auftritt der singenden und tanzenden Mongolenhorde von Dschingis Khan mit Tina Trunk, Anke und Gregor Mehlig sowie Veronika, Johannes und Patrik Bootz. Dann entführten die Haremsdamen vom KV Waldalgesheim samt Kamel, Eunuch und Scheich singend ins Café Oriental. Dies war eine lockere Show, die das Stimmungsbarometer nach oben trieb. "Kanzlermaus Angie, das Dunkeldeutschlandpüppchen" nahm Dominik Weil genauso aufs Korn wie den künftigen Dorfklub "Vorwärts Roth". Das kam beim johlenden Narrenvolk genauso gut an wie Dieter Straube und Edgar Eckes, die ihre zweideutigen Kalauer mit Stimmungsliedern umrahmten. Amüsant war auch Ellen Höning, die brühwarm ihre Erlebnisse als Krankenschwester der Station vier schilderte: In die Hände fallen wollte ihr keiner.
Andreas Bauer legte als Hausmeister nach, dass die Schwarte krachte. Als dann noch die Rother Königsstimmen ihr Heimatdorf und das Leben der Gallier besangen, gab's kaum noch ein Halten. "Klein Rothum" startete dann nicht nur mit Cervisia (Bier), Rabellusum (Rotwein) und "Panis cum farcimen" (Schwartemagenbrötchen) in die Karnevalsnacht. (nn)
Oeffentlicher Anzeiger vom 06.02.2007, Seite 21.