Die Rother Sänger wollen jetzt auf Verbandsgemeinde-Ebene eine Chorgemeinschaft ankurbeln
Sorgen um die Zukunft macht sich der Männergesangverein, der 1895 gegründet wurde und nach Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg 1954 das Singen wieder aufnahm.
ROTH. Seit seiner Wiedergründung 1954 hat der Männergesangverein Roth bis in die Gegenwart einen wesentlichen Beitrag zur Pflege der Gemeinschaft und des Kulturgutes Gesang geleistet. Wie bei vielen anderen Gesangvereinen macht sich auch beim MGV Roth der fehlende Nachwuchs bemerkbar. Mit einer Chorgemeinschaft mit dem MGV "Liederkranz" Stromberg wurde eine Lösung versucht. Diese Möglichkeit stellte sich inzwischen als schwierig heraus.
In der Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus "Alt Schul" war dazu zu hören, dass es gar nicht so einfach sei, gemeinsam zu üben und zu singen. Nicht nur bei der Chorauswahl, sondern auch bei teils nichtigen Gründen sei es in jüngster Zeit zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Um eine Grundlage für die weitere Zusammenarbeit mit den Strombergern zu bekommen, beauftragte die Mitgliederversammlung den Vorsitzenden Helmut Höning, sich mit einem Schreiben an den MGV "Liederkranz" zu wenden und die aufgekommenen Fragen und Meinungsverschiedenheiten zu klären und auszuräumen.
Ludwig Trunk blickte weiter nach vorn, sprach die Schwierigkeiten an, die viele Gesangvereine inzwischen haben ( zum Teil ruht sogar deren Gesangstätigkeit) und stellte die Frage nach einer Chorgemeinschaft auf Verbandsgemeindeebene in den Raum.
Dabei sei es sekundär, ob diese Chorgemeinschaft als reiner Männerchor oder gemischter Chor auftreten werde. Die Eigenständigkeit der Vereine sollte jedenfalls unberührt bleiben. Vorsitzender Höning meinte dazu, dass es mehr Spaß mache, in einem großen Chor zu singen. Er schlug vor, den Gruppenvorsitzenden Klaus Theis bei eventuellen Gesprächen mit ins Boot zu holen.
Unabhängig von der Frage, wie es nun gesanglich weitergeht, will der Verein seinen gesellschaftlichen Verpflichtungen im Dorf auch künftig nachkommen. Dazu gehören die Ständchen bei Geburtstags- und Ehejubiläen ebenso wie bei Festen im Dorf, bei denen bisher die Sänger auch schon einen musikalischen Beitrag leisteten.
Das schon seit vielen Jahren am ersten Wochenende im Mai gefeierte Brückenfest soll in diesem Jahr ausfallen und dafür an zwei oder drei Tagen an einem noch festzusetzenden Wochenende ein Sommerfest auf dem Dorfplatz gefeiert werden. Bei der Terminwahl soll auf Veranstaltungen in der Nachbarschaft Rücksicht genommen werden. Mit dem Vorstand sind sowohl die Sänger wie auch die fördernden Mitglieder zufrieden. Fast alle Positionen wurden von den bisherigen Amtsträgern wieder- oder umbesetzt. Vorsitzender ist Helmut Höning, sein Vertreter Ludwig Trunk, Kassenwart Michael Mehlig, sein Vertreter Walter Silbernagel. Silbernagel ist in Personalunion auch Schriftführer. Zum Zweiten Schriftführer wurde der bisherige Beisitzer Jakob Eisenbach gewählt. Notenwart ist Johannes Bootz. Gregor Mehlig, bisher 2. Vorsitzender, und Udo Hufnagel, sind die neuen Beisitzer. Bestätigt wurden auch die Festausschussmitglieder Ludwig Trunk und Georg Boots, die für ihre Organisation der Fastnachtsveranstaltung großes Lob erhielten. Auch Kassenwart Michael Mehlig und Schriftführer Walter Silbernagel durften sich über Lob freuen. Hans-Werner Mehlig steht künftig Adam Schätzel als zweiter Kassenprüfer zur Seite. (wei)